Schüttelreime unsortiert


Es fehlten der Tante die Worte,
erblickt‘ die Verwandte die Torte.


Es fuhr einst Dr. Bittermann
auf Sommerfrische mit der Bahn.

Der Zug erreicht‘ nach einer Stunde Mank,
da kam ein Dieb, der aus dem Munde stank.

Der Arzt sprach: willst du meine Sachen räubern,
mußt du erst den Rachen säubern!

 Da schlug die Augen der Wicht nieder,
dann ging er fort und kam nicht wieder.
 


Der Radler spricht zum Buben: tritt, Sohn!
Dann kriegst von mir ein Soda Zitron!

Der Sohn, jedoch sagt: sehr nett, Voda,
doch i hätt gern an Fernet Soda.


Er wär kein schlechter Dichter
– dächt‘ er schlichter!


während der Rast am Teich

Frißt du meinen Schinken, Lurch,
darschlog i di mi’n linken Schuach !


Im Häfen seine Frau saß,
zuhause gabs nur Saufraß.


Des Fahrers Fluchen wild erschallt,
verirrt er sich im Schilderwald.


Entbrennt ein Streit beim Rinderkaufen,
die Bauern wie die Kinder raufen.


Wirft Maulwurf auch nur rare Haufen,
die Gärtner sich die Haare raufen.


Steht wer auf gesunde Rache,
erweist sich Mord als runde Sache.


Allein ein Weinfaß.
Ist doch fein, was ?


In Kärnten kriegt‘ ich leider Hiebe,
nur weil ich nicht den Haider liebe.


Der Josef ist kein fader Heini,
darum find den Hader fein i.

Lachen Los wie Donner bricht,
wenn Reime Oskar Bronner dicht‘.

Tat seine Witze Wehle kund,
lacht‘ ich mir die Kehle wund.


Es fließt geschwinde Blut,
regiert die blinde Wut.


In des Meers, des Schwarzen, Wellen
spürst du, wie die Warzen schwellen


Der Verkehrspolizist bei der Amtshandlung:

Derf i um den Schlüssel bitten,
weu sunst fohr‘ ma bissel Schlitten!


Der Griechenlnd-Fan:

Es kann in jedem Kaff schee‘ sei‘,
gibts dort einen Schafkäse


für Fußfetischisten:

Bevor ich an den Läufen sauge,
wasch sie dir mit Seifenlauge!


Als ich jüngst beim Singen schlief
träumte mir vom Schlingensief


Sie fühlen sich mit 16 Lenzen groß.Ist nicht ihr Selbstvertrauen grenzenlos?Nicht mehr als ein Haar weit,liegt Irrtum vor Wahrheit.Was macht ein kleines Mückentierdoch für verfluchte Tücken mir!Ich spüre Mück- um Mückenstich,sie stechen noch zu Stücken mich.Es klapperten die Klapperschlangen,bis ihre Klapper schlapper klangen. Menschen mögen Möwen leiden,während sie die Löwen meiden.Es gibt so viele stumme Denker,doch häufiger sind dumme Stänker.Die Boxer aus der Meisterklassezerschlugen sich zur Kleistermasse,und aus dem großen Massenkleistererhob sich dann der KlassenmeisterWenn stehn im Wald die Farne kahl,Dann feiern wir den Karneval.Unter einer Fichtenwurzelhört ich einen Wichtel – äh – singen. Alter Eimer – zeige Treue!Alter Reimer – zeige Reue

Musst mich nur umschichtig rütteln, Buch- um Buchstab richtig schütteln.Deine Gerichte: reine Gedichte.Der Hahn, der bringt dem Papageimit viel Geduld das ́ga-ga ́ bei.Ganz schön versiert, wie die serviert!Auf dieses Schild die Nase richtverehrter Fahrer: „Rase nicht!“„Was sagst du zu der Reisewut?“„Es rast der Narr – der Weise ruht.“ Halb verdurstet bellen hierwir nach einem hellen Bier.Du sollst dein krankes Nierenbeckennicht mit kalten Bieren necken.Auch müsstest du bei Magenleidenden Wein aus sauren Lagen meiden.Glaub nicht, dass alle Zungen lügen, die warnen vor den LungenzügenAuf Pille nicht noch Salbe hoff, wer täglich dreizehn Halbe soff.Lasst jeden doch das Seine machen!Was ich tu, das sind meine Sachen.Auf einmal fällt dem Walter ein:Im Keller steht noch alter Wein

Die vor sich hinbrüllt
das ist die Brünhild.


Mein Freund, der Arzt in Prein a. d. Rax is
verdient 10.000 rein an der Praxis.


Am Acker sprach der Regenwurm
Ich komme heute wegen Ruam.

Im Walde wo die Fichten nicken,
sah Tantchen ihre Nichten Ficken.

Schön ist’s,…

… wenn mich ein Mädl pudelnackt
von hinten an der Nudel packt.

Beim Auszieh’n meint die Lies’l bang:
„Dein Schwanz scheint mir a biss’l lang!“

Instead of being dead by wave
she wanted to get wet by Dave.

He had an erection-
a rather rare action.

Anstatt nach einem Marsch zu hopsen,
zog er es vor, sie harsch zu mopsen.

Der Kohn hat einen Riesenmut,
der schlaft heut mit der miesen Ruth!

Besser als ein Boot zu rudern,
wär’s, die Frau in Rot zu pudern.

Wie meine Frau am Morgen ist,
empfind‘ ich oft als argen Mist.

Bei Leon gibt’s kein Neonlicht
denn Neonlicht mag Leon nicht.

In Hosen voll mit Hängeärschen
muß fürchterliche Enge herrschen.

Es riecht so streng am Damenklo,
drum bin ich mit Zyklamen do.

Erst trieben sie’s im Lampenschein
dann schlief er bei der Schlampen ein.

Du sollst dich zwar beim Kraxeln schneuzen,
doch nie die Füß‘ beim Schnaxeln kreuzen!

Mein Lieber, ohne Dritten sama
Zuwenig für ein Sittendrama.

Hat einer einen matten Schädel,
betört er nur im Schatten Mädel.

Ich darf nicht durch die Wiese latschen,
sonst krieg‘ ich von der Liese Watschen.
Auch kann ich mich der Liese wegen
nicht einfach in die Wiese legen.

Ich werd mich an die Lotte ketten,
die macht die besten Koteletten.

Mit Tango er den Willen bricht
bei Barbara dem Brillenwicht.

Seit ich mit der Schlichten lief
und mit ihr in den Fichten schlief,
schwor ich: übers Ficken dicht ich
nur mehr noch im Fichtendickicht!

Mariechen liebt’s den Flo zu küssen,
denn der liegt ihr am Klo zu Füßen.

Der Mann, er stöhnt, weil
er wird verwöhnt, steil!

Nach der nächsten Geigenstunde
werd‘ ich auf dich steigen Gunde.

Besser noch als unter Buchen kacken,
kann sie sonntags einen Kuchen backen.

ich sah den Ober Hummer bringen
an denen schon die Brummer hingen

Auf Tante Inges Seidenhos, do is a Fleck mit Scheidensoß.

Die Dame mit dem rosa Hute
oft an meinem Hoden ruhte.
Ich konnte nicht Vögeln im Schlafwagen,
weil mir die Koffer am Schwaf lagen.
Ich hasse diese Weißbierschank
weil ich schon so vom scheiß Bier wank!

Ich Fuhr In Der U-Bahn Bis Hietzing
Weil Ich Mit Dem Mantel Am Sitz Hing.

Sanfte Defloration

Elvira, keusch und sittenrein,
Die wollte nie geritten sein;
Bis Rudolf, dem dies Sorge machte,
Sie nahm, an einem Morgen sachte.

„Machst ma gach an Topfnstrudl, dann dua i di a stopfn, Trudl“

„Die Trudl mag den Rudl nicht, weil Rudl von der Nudl riecht“

„In den engsten Lodenhosen stecken nur die Hodenlosen“

„Erst war es nur ein Blickgefecht, dann hat er für den Fick geblecht“

“ Voll Freude hoch die Kutte nahm, der Pfarrer, als die Nutte kam“

Bei wem sich Geist und Fresse paaren,
wird stets gut bei der Presse fahren.“

Schüttelreime von A-Z

B

‘Nen Käse isst der Bademeister

Und gerade in die Made beißt er

Was kann das schon dem Meister schaden?

Im schlimmsten Falle scheißt er Maden

A bad hobby

had Bobby

Ich ertrinke in dem Bache schier

Wenn ich trink nach dem Schache Bier

Trinke nie beim Baden Wein

Sonst brichst du dir das Wadenbein

Ich will nichts mehr vom Baden wissen

Seit Krebs‘ mich in die Waden bissen

Wenn Meinhof zu dem Baader kommt

Dann der RAF-Kader bomt

Eva spielt mit dem Balle kesser

Ansonsten kann das Kalle besser

Wer Schmerzen in den Ballen hat

Bewege sich im Hallenbad

Ich schau auf diese Bande schier

Und trink‘ zu deren Schande Bier

Wenn nackt ich nun mein Banner spann‘

Ich damit einen Spanner bann‘

Ich hab‘ vor‘m dicken Bauch Angst

Und will, dass du dich auch bangst

Egal wie dick mein Bauch ist

Du es ja schließlich auch bist

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Erich Mühsam (1902)

Der Knabe stiehlt am Baume fleißig

Schon hat er eine Pflaume bei sich

Da wieder mal der Bundesrat

Das Volk um etwas Rundes bat

So hoff ich, dass die Hundesteuer

Der Magistrat mir stunde heuer

Den Menschen vieles gibt das Leben

Doch nicht ein jeder liebt das Geben

Da Pferd‘ oft aus dem Zügel flüchten

Will lieber ich Geflügel züchten

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Hätt‘ Eva nicht den Baum verkannt

Aus Eden wär’n wir kaum verbannt

Die Venezianer bau‘n Fregatten

Wenn sie nicht grad‘ die Frau‘n begatten

Ich brauchte nur das Becken heben

Schon spürte ich die Hecken beben

Es könnte meinem Beine schaden

Drum will ich nur zum Scheine baden

Lass Blech dir um die Beine schweißen

Damit dich nicht die Schweine beißen

Die Mücken, sie bestücken mich

Eine jede mit ’nem Mückenstich

Obwohl ich mit dem Hosenrock

Inmitten meiner Rosen hock

Die Mädchen, die sich biegen zart

Trainiert ein alter Ziegenbart

Es lebt‘ ein Hund in Bielefeld

Der gerade so wie viele bellt

Der Männerchor trinkt Bier vom Fass

Besoffen sind schon vier vom Bass

Schnell lauf‘ ich in den Birkenwald
Denn meine Pillen wirken bald

Hat eine Eiche Blätter kaum

Ist sie ein guter Kletterbaum

Ich weiß nicht, wie der Boden heißt

Doch spür‘ ich, dass mein Hoden beißt

Lieber dreh‘ ich den Braten rum

Als wegen Zahlungsraten brumm

Es lebte mal ein braver Hai

Der fraß statt Menschen Haferbrei

Dieweil Papa die Buben grillt

Malt Mama froh am Grubenbild

Bevor ich auf die Bullen stier

Trink lieber ich zu Stullen Bier

Lass Finger von dem Busen mein

Zeig lieber mir der Musen Bein

Einer echten butterfly

Niemand bringt die Flatter bei

Mit ihrem neuen Buttermesser

Schmiert unser Brot die Mutter besser

Mit so wenig Stückchen Butterkuchen

Kannst du doch keinen Kutter buchen!

Mach nicht mit der Butter Mist

Wart‘ damit, bis du Mutter bist

C

Cäcilie tät mit Castor pennen

So lernt sie grad‘ ’nen Pastor kennen

Großbagger sind von Caterpillar

IS ist auch ein Pater-Killer

D

Er half ihr in den Damensattel
Sie trat ihm auf die Samendattel

Wenn Butter kommt aus Danzig ran
Ist meistens sie schon ranzig dann

Der Ringer schwenkt die derbe Hüfte

Dem Arsch entrinnen herbe Düfte

Mach dich an den Dichter ran

Bevor der wird zum Richter dann

Die leere Tasche, die bedeutet

Dass etwas hier auf Diebe deutet

Biete stets dem Diebe Schach

Und schließe fest das Schiebedach

Bevor ich erlieg der Dirne Bann

Ess‘ lieber ich ‘ne Birne dann

Reichst du mal das Döschen mir

Verwöhn‘ ich dann dein Möschen dir

Von diesem grausen Doppelmord

Blieb übrig nur der Moppel dort

Du bist

Buddhist

E

Wenn froh ich bei der Eiche rast‘

Fasziniert mich der blattreiche Ast

Norddeutsche an der Eider leben

Doch ist die Landschaft leider eben

„Ach“, seufzt ein Mensch, es eilig habend

„Nur allzu bald ist Heiligabend!

Geht’s an“, beginnt er scharf zu denken

„Nur was für den Bedarf zu schenken?“

Napoleon, der auf Elba saß

Fing Fische, die er selber aß

Oh Mutti, heiz‘ mein eisig‘ Zimmer

Sonst frier‘ ich armer Zeisig immer

F

Was macht ihr mit der Fackel dort?

Wir jagen nur den Dackel fort

Wir wollen in dem faden Minden

Auf keinen Fall hier Maden finden

Warum trägst du die Faden-Schürze?

Dir deshalb meistens schaden Fürze

Für’s Fest kauf schnell drei Fässer Bier,

Wenn Harald kommt, dann besser vier!

Der Eskimo hat fahle Wangen
Wie gerne möchte‘ er Wale fangen!

Ich find’s in jedem Falle geil

Dass ich an deiner Galle feil‘

Am besten ich mich fasse kurz:

Niemals in meine Kasse furz!

Nicht immer hat die feiste Mutter

Für‘s Baby auch das meiste Futter

Am besten ich dich fessel kurz

Bevor ich in deinen Kessel furz

Auf ihr schon lang tut’s Fieber lasten

Daher sollt‘ sie wohl lieber fasten

Auf dem Fest der leisen Töne

Gab’s auch den Test der leisen Föne

Hinter hohen Fichtenwurzeln
Sah ich ein paar Wichteln furzen

Obwohl du einen Fimmel hast

Kommst du schon in den Himmel fast

Statt leiden an der Fimmelpest

Feier lieber mal ein Pimmelfest

Ich sprach grad‘ mit dem Finder kurz

Da ließ sie einen Kinderfurz

Hört er im Wald die Finken schallen

Lässt er ein Stückchen Schinken fallen

Voll Lobes sprach Frau Finkenstein:

„Die Harzer Käschen stinken fein.“

Zieh doch nicht so’n fiesen Mund

Nur weil du hast ’nen miesen Fund

Wer gibt dir solche Flausen ein?

Nur Affen jemals lausen fein

Der Schnee, den du in Flocken siehst
Dir unten in die Socken fließt

An diesem langen Fördermast

Hätt‘ ich gefasst den Mörder fast

Oft hängt bei einem forschen Mädchen

Die Tugend nur am morschen Fädchen

Hier steh’ ich nun und frage, Tor:

„Wer jetzt nicht friert, der trage vor,

Ob ich an diesem Tage fror.“

Warum nur hegst du Frauengroll?

Ich find‘ das einfach grauenvoll!

Wir soll‘n euch in die Fressen hauen

Denn ihr verschmäht der Hessen Frauen

Bei wem sich Geist und Fresse paaren

Wird stets gut mit der Presse fahren

Was wäre die Welt doch so freudlos

Wären wir unsern Freud los

Ich lebe in der Fülle gern

Doch halte mir die Gülle fern

Es können niemals Fürze schaden

Wenn man nicht sieht der Schürze Faden

Er blieb bei jedem Furze stur

Und noch nach jedem Sturze fuhr

Mir tut‘s ums frische Futter leid

Dass ich so lang‘ mit Luther fight

G

Im Kloster, das Sankt Gallen heißt

Spukt jede Nacht ein Hallengeist

Hörst du von fern ihn heulen, Gast

Spann ein, was du an Gäulen hast

Hinter den Gardinen sehen

Wir erstaunt Sardinen gehen

Ein Vorwurf trifft den Gatten meist

Er hätte einen matten Geist

Wir Lebenden gebärden alle

Uns stolz auf diesem Erdenballe

Die Predigt, mit Gefühl gestaltet

Macht Hände im Gestühl gefaltet

Der Rauchfangkehrer gegen Ruß
Am besten steht im Regenguss

Was macht’s, dass Gut und Geld verweht

Wenn gar zuletzt die Welt vergeht

Er macht sich jetzt beim Geizen rar

Da Schöne ihn nun reizen gar

Leute, die zu Gicht neigen

Sollten besser nicht geigen

Er bot den schönsten Ginster feil

Darüber wurd‘ es finster, geil

Halt dich von diesem Ginster fern

Auch wenn du magst es finster gern

Willst Autos du über Gleise leiten

Dann lass‘ sie einfach leise gleiten!

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Wendelin Überzwerch (1967)

Ein Auto fuhr durch Gossensass

Und kam in eine Soßengass

So dass die ganze Gassensoß

Sich über die İnsassen goss

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Er kommt mit allen Geistern klar

Er kann sie selbst bekleistern gar

Der Mann, der hinterm Gitter ruht

Besaß nicht mal ein Rittergut

Wenn ich mich in der Gosse paar‘

Für andere ist’s ’ne Posse gar

Ein Krüppel und ein Greis sich droschen

Um den Betrag von dreißig Groschen

Als ich in diesen Gruben bad‘

Erblickte ich die Buben grad

H

Er setzte sich aufs Hackebeil

Jetzt ist ihm keine Backe heil

Und er muss auf dem wunden Steiß

Den Umschlag wechseln stundenweis‘

Siegfried trank mit Hagen Saft

Da rülpsten beide sagenhaft

Als ich mal in Hagen war

Verlor ich in dem Wagen Haar‘

Erst schwamm er zu den Haien raus

Jetzt steht es leer, sein Reihenhaus

Mädchen, die im Haine kosen

Tragen meistens keine Hosen

An beiden Schuh‘n hab‘ halbe Sohlen

Drum kann ich nicht die Salbe holen

Hier trinkt ja selbst ein Hammel Bier

Warum hast du so‘n Bammel hier?

Den Löw‘ sah ich am Hange lungern

Ich glaub‘, er wird nicht lange hungern

Ich öfter mit dir hatte Last

Du einen an der Latte hast

Der Wiedehopf n‘e Haube trägt

Des Winzers Hand die Traube hegt

Und alle Krieger hauchen rasch:

„Oh Manitou, wir rauchen Hasch.“

Das war die Hauptstadt

Wo´s so gestaubt hat

Als er sich eine Helle füllt
Sie sich in feine Felle hüllt
Doch wenn dann erst die Hülle fällt
Ist nichts da, was die Fülle hält

Im Juli gibt es heiße Nächte

Da fängt man in der Neiße Hechte

Wie schön, wenn nach dem heißen Bad

Man gleich etwas zu beißen hat

Wir wollten gerade heiter raufen

Da sahen wir den Reiterhaufen

Gequält ich dennoch heiter winke

Obwohl ich schmerzhaft weiter hinke

Wie kann der Mensch von Herzen schmausen
Wenn tief im Eckzahn Schmerzen hausen?

Kehr niemals bei ‘ner Hexe ein

Und spiel‘ nie mit ‘ner Echse, Hein

Auf Evas Po wir Hiebe lassen

Soll sie doch ruhig die Liebe hassen

Wir fühlen es gleich hier beben

Drum woll’n wir noch ein Bier heben

Wenn ich doch am Himmelbett

Zum Wecken eine Bimmel hätt‘

Bevor ich in den Himmel schaue

Ich schnell noch meinen Schimmel haue

Bevor er mich im Himmel schasste

Ich lieber zu dem Schimmel haste

Das Ganze stinkt zum Himmel schier

Verkaufe nie den Schimmel hier

Ich frag‘ Professor Hinze meist

Warum die Pflanze Minze heißt

Dies hier wird nie ein hipper Flur

Selbst wenn ich mit dem Flipper hur

Du schüttest dir ins Hirne Bier

Bis voll ist deine Birne hier

Der Eunuch, der Hodenlose
trägt Franz Josefs Lodenhose

Ein Künstler schicke Höschen malt

Macht selbst vor keinem Möschen Halt

Wir bleiben der Frau Holle treu

Selbst wenn verkaufen Trolle Heu

Willst du mir die Hose klauen

Werd‘ ich Dich mit dem Kloße hauen

Jetzt entern wir den Hügel bald

Ich bitt‘ dich, Sarah, bügel halt

Ich sehe einen Hund graben

Das muss doch einen Grund haben

Frau Hindemith macht Hunde matt

Weil Knoblauch sie im Munde hat

Auch wenn man unter Hunden weilt

Die Zeit am End‘ die Wunden heilt

Nie einen Mops als Hunderasse!
Weil ich am Mops das Runde hasse

Bevor ich auf die Huren bau

Ich lieber auf die Buren hau

I

Man weiß, die Inder kennen Reben

So wie sie Rinder kennen eben

Doch fort die Kinder rennen eben

Erst isst du mit den Indern Reis

Dann gibst du deinen Rindern Eis

J

Man konnte schon in Jugendtagen

Mich mit dem Worte „Tugend“ jagen

K

Diese neue Kabelnummer

Macht öfter meinem Nabel Kummer

Will ich auf den Kahlen Asten

Brauch ich keinen alen Kasten

An unserm neuen Kartenschrank

Mich machen diese Scharten krank

Wohin ich mit dem Kater fuhr?

Natürlich zu der Vater-Kur

Ins Teppichhaus die Käufer laufen

Sie alle wollen Läufer kaufen

Ich hab’ im Ärmel keine Asse

Und doch gewinn’ ich eine Kasse

Ich lieber schließ‘ die Kellertür

Bevor ich gold‘ne Teller kür‘

Mir wird von diesem Kentern übel

Zum Kotzen muss ich entern Kübel

Warum nur ist der Killer still?

Das wird ja ein ganz stiller Kill

Warum ist heut‘ der Killer stur?

Er mordet auch bei stiller Kur

Jetzt haben alle Kinder Ruhr

Da hilft auch keine Rinderkur  

Wer vor Tür ein Kindl find‘

Hat garantiert ein Findlkind

Es solang‘ auf den Klee schneit

Bis dass er hat ein Schnee-Kleid

Was sie erlebt im kleinen Wagen

Kann sie nur unter Weinen klagen

Ist diese kleine Dicke

Auch in deiner Clique?

Gleich hole ich die Kissenpost

Drin steht, was viermal Pissen kost‘

Wenn Mädchen in die Kissen weinen

Fehlt ihr ein Freund, sie wissen keinen

Es klapperten die Klapperschlangen

Bis ihre Klappern schlapper klangen

Auch wenn ich nichts zu knobeln habe

Kannst du die Bank doch hobeln, Knabe

Gestern fand ich am Koppeldamm

Tante Elfriedes Doppelkamm

Ich immer euch zum Kotzen fand

Bevor ich eure Fotzen kannt‘

Wie ich dir deinen Kragen neide

Aus Frust wir darum nagen Kreide

Ich dacht‘, es wäre ein krasser Wahn

Doch nein, es war ein Wasserkran

Der Karl bekam ’ne Kreidehaut

Und setzt‘ sich schnell ins Heidekraut

Es ist partout zum Kühe melken

Die Wand wir nur mit Mühe kälken

Bevor ich Evas Kummer stahl

Rasierst du mich als Stummer kahl

Im Winter oft die Kunde hallt:

„Es ist hier einfach hundekalt!“

Grad‘ denk ich mir beim Kunden stille

Wie ich heut bloß die Stunden kille

L

Denkt euch, aber lacht nicht

Ich schlafe nachts bei Nachtlicht

Du kaufst in jedem Lädchen Mist

Erliegst wohl ganz der Mädchen List

Der Insel fehlt‘ die Landungsbrücke

Das Schiff barst in der Brandungslücke

Sie würd‘ so gern den Langen fassen

Doch der will sich nicht fangen lassen

Als abends spät wir lasen noch

Verstopfte sich ihr Nasenloch

Passt mal auf: wir leben heute!

Drum lasst uns einen heben, Leute!

Es rauchte unser Lederjunge

Bis dass der Teer in jeder Lunge

Die Stadt kann bei den leeren Kassen

Die Straßen nicht mehr kehren lassen

Sie sah‘n die geilen Leiber wogen

Umsonst die frechen Weiber logen

Wenn Du für Deine Leier fichst

So tu‘ es ernst und feierlichst

Niemals ich bei der Leiter wache

Weil ich ansonsten weiter lache

Er fuhr auf einem Leiterwagen
Wo Steine und so weiter lagen

Der Dichter ist ein Schöpfer lichter Dinge

Im Trüben fischen nur die Dichterlinge

Dass ich Deine Lieb‘ ertrag

Ist, weil ich dem Trieb erlag

Derweil wir um die Liebe trauern

Bei Erika die Triebe lauern

Ich lieber meine Lieder mache

Bevor ich über Mider lache

Ein Tor singt jede Liederweise

Zuweilen laut, dann wieder leise

Dagegen gibt der Weise Lieder

Die er nicht kennt, nur leise wieder

Das Baby auf der Liegewiese

Man besser in der Wiege ließe

„Ach lieber Mann, mich linder kos

Damit ich bleibe kinderlos.“

Schon wieder redet Lisa Mist

Gottlob hört das kein Islamist

The princess found the little Moses
A Judenkind, a mittelloses

Weißt du nicht, wie ich litt, Maid?

Ach, zeig‘ ein wenig Mitleid!

Ich niemals Rätsel löse mehr

Davon wird meine Möse leer

Das Kind, das gold‘ne Locken trägt

Schreit laut, damit man’s trocken legt

Er kaufte eine Lodenhose

Und wetzte sich die Hoden lose

Dieweil die Burschen lösen Mieder

Singen sie schöne Mösenlieder

Du allerliebste Lotte mein

Kannst du mir mal ne Motte leih’n?

Ich habe Angst vor Löwen meist,

Drum lieber ich mir Möven leist‘

Es soll noch heute Lümmel geben

Die nur von Korn und Kümmel leben

Da drüben steht der lütte Hein

Von dem möcht‘ ich ’ne Hütte leih‘n

Als zu mir Martin Luther kam

War dummerweis‘ mein Kutter lahm

M

Der Prolo will ein Madl angeln

Doch tut es ihm an Adel mangeln

Schnell wurde da das Mädchen fahl

Drum fasst sie an ihr Fädchen mal

Mädchen, die im Mai nachts wüten

Halten nichts von Weihnachtsmythen

Die Kost hier ist ein Magenkleister

Darüber muss ich klagen, Meister

Gib mir meine Mandeln her

Mit dir ich nicht will handeln mehr

Die Kinder mögen Mäuse leiden

Doch sollten sie die Läuse meiden

Wenn ich im Laden mause Sachen

Dann kann ich eine Sause machen

Da stellt sich auch Herr Meier an

Denn billig kriegt die Eier man

Das ist ein toller Meister-Geist

Viel besser als die Geister meist

Die Boxer in der Meisterklasse
Zerschlugen sich zu Kleistermasse
Aus diesem großen Massenkleister
Erhob sich dann der Klassenmeister

Und weil er Geld in Menge hatte

Lag stets er in der Hängematte

Vom Amtssitz flieht Frau Merkel fast

Und widmet sich der Ferkelmast

Ich trinke ohne Messer Bier

Drum geht es gleich viel besser mir

Was kümmert mich Fürst Metternich

Mein Vetter liebt viel netter mich

Schmeckt dir so schlecht die milde Wurst

Dass du wie eine Wilde murrst?

Hör auf mit deiner miesen Frag‘

Ob ich auch einen Friesen mag

Das soll die große Minne sein?

Wo blieben nur die Sinne mein?

Der Jüngling, der war mittellos

Er hatte nur ganz little Moos

Ida liebt sehr ihr Möschen, Hein

Drum braucht sie nicht das Höschen mein

Damit nie mein Möschen reißt

Pflück‘ ich kleine Röschen meist

Wer anderen in die Möse beißt

Ist böse meist

Die Menschen mögen Möwen leiden

Während sie die Löwen meiden

Ich freue mich auf morgen sehr

Da hab‘ ich keine Sorgen mehr

Was macht ein kleines Mückentier

Doch für verflixte Tücken mir

Verwelkt ist ihre müde Pracht

Das ist’s, was sie so prüde macht

Wer ständig hundemüde reist

Ist selbstverständlich rüde meist

Ich hasse diesen Mühlenstein

Drum sitz ich auf den Stühlen mein

Niemals ihr eure Musen küsst

Ihr wisst nicht, wen ihr kusen müsst

Kaum ging es unsrer Mutter besser

Setzt‘ sie sich ins Buttermesser

Bevor du gibst der Mutter Bier

Reich mir doch mal die Butter mir

Auch wenn du meine Mutter bist

Ist dieses Kilo Butter Mist

Er ist meiner Mutter Feind

Obwohl er nur ihr Futter meint

Gib mir den letzten Mutterkuss

Weil ich jetzt auf den Kutter muss

N

Wer niemals mit dem Nabel ficht

Versteht die ganze Fabel nicht

Ein Golf mir über’n Nabel fuhr

Doch das ist eine Fabel nur

Wir schneiden durch die Nabelschnur

Halt du doch deinen Schnabel nur

Nana aß

Ananas

Hast du an der Nase Gicht

Riechst du solche Gase nicht

Auf dieses Schild die Nase richt‘

Verehrter Fahrer: „Rase nicht!“

Die Angler ihre Nasen rümpfen

Im Mühlenteiche rasen Nymphen

Ich riet ihm gleich zu Natrium

Doch setzte er den Rat nie um

Ich krieg‘ von jeder Natter Gicht

Drum find ich auch das Gatter nicht

Buddha, nach der netten Fabel

Starrt auf seinen fetten Nabel

Oft wird des Flirtens nette Phase
Gestört durch eine fette Nase

Mit den Bekennern neuer Lehren

Ließ Nero manchen Leu ernähren

Ein Säufer klagte neulich schüchtern:

„Heut’ fühl’ ich mich abscheulich nüchtern!“

Wenn wir unsre Nichten ficken

Im Walde selbst die Fichten nicken

Wenn kalter Regen niederfließt

Die Nachtigall im Flieder niest

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Eugen Roth (1972)

Du sollst Dein krankes Nierenbecken

Nicht mit kalten Bieren necken

Auch solltest Du bei Magenleiden

Den Wein aus sauren Lagen meiden

Glaub‘ nicht, dass alle Zungen lügen

Die warnen vor den Lungenzügen

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Ich haute diese Nieten rein

Obwohl mir alle rieten: Nein

Ja, sind die alle hier noch dicht?

Ich sag‘ das lieber jetzt doch nicht

Bevor die meine Nudel packt

Mach ich mich lieber pudelnackt

Du hast erkannt der Nutten Pein

Sie sagen selbst zu Putten nein

Ich niemals zu der Nutte pass

Denn ich mach nur ’ne Putte nass

O

O du

Udo!

Was ist das für ein öder Kahn?

Dort beißt kein Fisch am Köder an

Gibst du Opi Opium

Bringt Opium Opi um

Was willste in dem Orte Theben?

Ja, was denn wohl? ’Ne Torte heben!

P

Ich zeige dir das Paradies

Wenn du sagst zu Dara: Peace

Beim abendlichen Pfänderspiel

Maria auf den Spender fiel

Er lernte sie als Perle kennen

Jetzt geht sie mit die Kerle pennen

Erst schenkt er ihr ’ne Perlenkette

Dann geht sie in des Kerlen Bette

Als sie seine Pfeife sah
Griff sie schnell zur Seife „Fa“

Schluck lieber diesen Pillenrest

Sonst kriegst du noch die Rillenpest

Du einen solchen Pimmel hast

Der niemals in den Himmel passt

Man riecht schon deine Pippi Hose

Drum spar‘ dir deine Hippie Pose

Eh‘ ich durch diese Pinte tour‘

Trink‘ ich doch liebe Tinte pur

Wenn dich deine Plagen kratzen

Und dir alle Kragen platzen

Schimpf’ doch nicht so hitzig weiter

Bleib’ gelassen, witzig, heiter!

Bewahre deinen Plattenschatz

An einem kühlen Schattenplatz

Lass Bier in die Posaune laufen

Dann kannst du je nach Laune saufen

Das ist nicht nur ‘ne Prise Müll

Sondern der schrecklich miese Prüll

Wir streichen auf die Pumpen Lack

Da staunt das doofe Lumpenpack

Eva im Bett ganz pudelnackt

Karl-Otto an die Nudel packt

Sie denkt in ihrem Himmelbett

Ach, wenn mein Mann so’n Pimmel hätt

Siehst du dort den Pudel rennen

Er will bei seinem Rudel pennen

„Du willst, dass ich dich puder, Bär?“

„Ja, puder mich!“, rief Pu der Bär

Ich wüsste gern, was Pu-Bär tät

Käm’ er erst in die Pubertät

Was soll ich mit dem Puppenschein?

Mir machen meine Schuppen Pein

Das rechte Bein der Purzel winkelt

Bevor er an die Wurzel pinkelt

Das ist ja eine Putte nur

Und keinesfalls ’ne Nutte pur

Komm mir nicht mit dem Puzzle quer

Und lass‘ auch das Gequassel, Peer

R

Du mähst jetzt mal den Rasen, Hein

Sonst lass ich alle Hasen rein

Lass Sonne nie auf Raben schein‘n

Sonst kommen alle Schaben rein

Ich seh‘ hier lauter Rasenhaar

Drum machen sich die Hasen rar

Ich hatte alle Ratten lieb

Die ich dann an den Latten rieb

Die Ratte lief zum Rattenloch

Nachdem sie an den Latten roch

Es regiert der Rattenscheich

Im Hades nun sein Schattenreich

Jetzt tragen alle Ratten Schuh

Obwohl ich in dem Schatten ruh‘

Ein Kater kroch voll Raubgelüst

Hoch in des Baumes Laubgerüst

Den Spatz‘ er an zu hetzen fing

Das Federkleid in Fetzen hing

Diese fette Rebenlaus

Saugt dir jetzt dein Leben raus

Will einer sich sein Recht erschleichen

Kann er‘s im Guten schlecht erreichen

Man findet einen Reim leicht

So lange, wie der Leim reicht

Muss nur noch an der Zier feilen

Bei Reimen mit den vier Zeilen

Ein Mücklein wollte Reisen machen

Da flog‘s in einen Meisenrachen

Kauf‘ nie ein Rad als Restposten!

Es könnte wie die Pest rosten

Als Strafe mit dem Riemen streichen

Kann manchmal glatt für Striemen reichen

Raus kommen schöne Striemenreihen

Die Väter mit dem Riemen streuen

Die Eltern gehen Rinder kaufen
Derweil zu Haus die Kinder raufen

Bei diesem Haufen Rinderkot

Werden alle Kinder rot

Eva aus Adams Rippe war

Damals war noch die Wippe rar

Bevor wir Pferde ritten tot

Färbten wir unsre Titten rot

Um Gnade ich den Ritter bitt‘

Es ist für mich ein bitter Ritt

Selbst bei dem edlen Ritter gar

War‘n alle seine Gitter rar

Als du trugst deine Roben, Hein

Wir in den Sarg dich hoben rein

Dort drüben, hinterm Röhrengitter

Da spielen heut‘ die Gören Ritter

So dass man glaubt, es röhren Gitter

Sie sitzt mit ihm im Rosenhain

Und greift ihm in die Hosen rein

Sechsmal am Tag im Rosenhaus

Schlüpft Rosi aus den Hosen raus

Diese fette Rosenhummel

Macht in uns‘ren Hosen Rummel

Man sieht sie hoch zu Rosse traben

Doch flattern schon im Trosse Raben

Der Jäger träumt beim roten Tee

bestimmt von einem toten Reh

Es sprach der Herr von Rubenstein
Mein Hund, der ist nicht stubenrein

Sprecht Unsinn hier auf Rügen leise

Wir sind nicht auf ’ner Lügenreise

Was machst du für ’nen Rummel, Scheich

Du bist doch nur durch Schummel reich

Als Ruth von ihrem Russen schied

Da fuhr sie heim nach Schussenried

S

Jüngst klagte mal ein Sängerlein:

„Mein Auftritt sollte länger sein!“

Wenn Ritter faul im Sande liegen

Wer soll im heil‘gen Lande siegen?

Dass sie auch beim Gesinde lagen

Pfui! kann man nur gelinde sagen

Er weiß, er muss sich schämen groß

Er ihr ins Herz beim Grämen schoss

Fässerweis‘ wir schaffen Wein

Dafür braucht’s keinen Waffenschein

Er sucht jetzt einen Schattenplatz

Für den von Hitze platten Schatz

Hinter diesem Schattenriff

Dort ankert oft ein Rattenschiff

Wir sehen hier als Schattenrisse

Den großen Haufen Rattenschisse

Die Sonne wirft die Schatten weit

Es wird bald Nacht in Wattenscheid

Er lange unterm Scheiden litt

Bis er fand das Leiden Schitt

Das Mädchen mit dem schicken Duft

Vermählte sich dem dicken Schuft

Ihr Kapital sind schlanke Beine

Sie münzt es um in blanke Scheine

Gibst du mir einen Schlummerkuss

Dann ist mit meinem Kummer Schluss

Mein Kind, die Mutter schmiert dir Wecken
Mit Leberwurst, das wird dir schmecken

Wenn euch gebrat‘ne Schollen winken

Dann zetert nicht: „Wir wollen Schinken!“

Des Schweißes ist die Scholle wert

Den Schafen man die Wolle schert

Es rennt der Fuchs. Schon frisst

Der Lauf der Zeit die Schonfrist

Man glaubt nicht, was der Schotte macht

Er selbst aus die Motte schacht‘

Ich hörte einen Schrei, der klang

Als käm‘ er aus dem Kleiderschrang

Bevor ich meine Schürze fand

Machten mir meine Fürze Schand

Mich stimmt fast jeder Schütze mild

Wenn er benutzt als Mütze Schild

Wir lieben unser Schwabenherz

Drum lasst uns einen heben schwarz

Siehst du diese Schwalbe, Hein

Vergiss‘ jetzt mal das halbe Schwein

In Afrika die Schwarzen weinen

Aus großer Angst vor Warzenschweinen

Ich kenne einen Schweinemäster

Der ist so dick wie meine Schwester

’Nen Schwager ich als Schweißer habe

Für Gina ist’s ein heißer Schwabe

Er wird nach diesem schweren Leben

Selbst in der Gruft im Leeren schweben

Ich zähl‘ im Walde schon sechs Rehe

Bevor ich den Hund Rex sehe

My uncle says: „ I don’t see Billy.”

My brother answers: “Don’t be silly!”

Ich halte nichts vom Segelfliegen

Da können auch die Flegel siegen

Und wer sich solcher Siege flegelt

Vergisst, dass auch die Fliege segelt

Bevor wir uns‘re Sessel netzen

Uns lieber in die Nessel setzen

Betrunken ich von Sex babbel

Da ich schon‘s achte Beck‘s sabbel

Ich weiß nicht, warum er zum Sex riet

Weil dies doch sein Hund Rex sieht

At the water she said:

“Let’s stay at the seashed”

Ich seh‘ mit einem siechen Grausen

Die Euros zu den Griechen sausen

Wohlauf, ihr Chefs der siechen Gruppe

Nun würzt die fade Griechensuppe!

Grad noch las ich Simmel, Hein

Ich denk, er sollt‘ im Himmel sein

Bei uns gibt’s keine Sippenhaft

Doch schlürfen all‘ den hippen Saft

Es essen manche Sippen Kuchen

Wenn Arbeitslose Kippen suchen

Ich dachte, du wärst sittenfroh

Warum isst du dann Fritten so?

Am schlimmsten war‘n die Sittenstrolche

Ich meint‘ sogar, dort stritten solche

Wer zu lang nach der Spusi sinnt

Stellt fest, dass unsre Susi spinnt

„Ach Gottchen“, sprach der Sohn betroffen

Die Mutter liegt vorm Thron. Besoffen“

Die Mutter bringt dem Sohne bei

Wie nahrhaft doch die Bohne sei

Es muss doch auch bei Sonnenschein
Die Haut mit Creme zu schonen sein

Man soll nicht schon am Sonntagmorgen

Bekümmert für den Montag sorgen

Ich möchte‘ mich mit ‘nem Spaten paar‘n  

Du kannst dir ruhig den Paten spar’n

Ich esse nicht gern Spiegelei

Weil ich sonst wie ein Igel spei

Seit er täglich Sporen aß

Hat stets er mit den Ohren Spaß

Immer, wenn sie Sprudel trinkt

Gleich zum Klo die Trudel springt

Nächtelang der Stauer soff

Dann starb er mangels Sauerstoff

Fasst du auf See in Steckdosen

Kann dich der Schlag von Deck stoßen

Da drunten in der Steiermark

Da säuft nicht nur der Maier stark

Wenn nach der Schicht der Steiger geht

Am Zechentor ein Geiger steht

Unter den schönsten Steppdecken

Kann der blödeste Depp stecken

Ich werde alt, es sticht beim Gehen

Dazu spür‘ ich die Gicht beim Stehen

Die Mutter sich vorm Stillen graut

Der Hunger sich beim Grillen staut

Humor kann auch in stillen Werken

So manchen guten Willen stärken

Ich sehe hier die stille Wand

Nie fester je mein Wille stand

Der Kurti ließ ein Stinkerl weh´n
Dafür muss er im Winkerl steh’n

Wenn ich ein Haus mit Stuck schmück

Dann wird es stets ein Schmuckstück

Willst werden du ein Stoffeltier

Nur stur auf die Pantoffel stier

Erst kam ein stummer Denker

Dann wurd‘s ein dummer Stänker

Ist das nicht der Suppenhahn

Den wir noch gestern huppen sah’n?

Nicht nett, dass sie im Suppenpott

Den Teddy und die Puppen sott

Ich liebe dich, du Suse mein

Willst du jetzt meine Muse sein?

T

Nie mehr bekommst du Tafelobst

Wenn Du so auf der Havel tobst

Der Bösewicht zum Teiche rannte
Da ihn enterbt die reiche Tante

Bello die Wurst vom Teller schnappt

Der Bösewicht wird schnell ertappt

Ich hockte auf dem Teppichboden

Nun möchte auf dem Bett ich toben

Was litten meine Titten Qual

Betrat ich einst das Quitten-Tal

Ist zu viel auf dem Törtchen oben

Dann muss man zu dem Örtchen toben

Am Waldrand liegt ein totes Reh

Es trägt im Fell ein rotes T

Der Clown entzückt mit einem tragischen Mix

aus lauter verblüffenden, magischen Tricks

Auch wenn ich mich auf Transen freu

Bleib ich doch meinen Fransen treu

Ich öffne meine Trauerpost

Und find‘ bei deiner Power Trost

So manchem gilt die Treue nix

Er sinnt auf immer neue Tricks

Ich muss es dir ganz trocken sagen

Du solltest heile Socken tragen

Es war einmal ein Trotzkist

Der fand die Welt so kotztrist

Komm mal an die Tür, Kai

Wir fahren in die Türkei

U

Frau Merkel in der Uckermark

Fehl‘n die Berliner Mucker arg

Wein sollst bis 14 Uhr ihn trinken

Danach kannst du mal Urin trinken

Der Philosophen vage Thesen

Sind alle schon mal da gewesen

Die Maid mit dem verwirrten Haar

Der Liebling aller Hirten war

Wir sollten auf sie warten hier

Doch ganz vergebens harrten wir

V

Ich überlebt‘ den vollen Sturz

Aus Dank ich in den Stollen furz‘

Es war schon voller, war schon leerer

Doch niemals noch so voller Lehrer

W

Der Wanderer will die Waden regen

Am liebsten auf geraden Wegen

Mäuse unwohl sich in Wäldern fühlen

Viel lieber sie in Feldern wühlen

In voller Pracht und Wagenzier

So konntest du dich wiegen, Zar

Nun staunen und verzagen wir

Weil alles voller Ziegen war

Er fing auf seiner Wanzenreise

Das Ungeziefer ranzenweise

Wenn du die Badewanne küsst

Dann wirft er mit der Kanne wüst

Beim Zahnarzt in den Wartezimmern

Hört man nicht nur Zarte wimmern

Warum trinken Warzenschweine
Immer nur vom schwarzen Weine?
Weil sie, wenn sie weißen hätten
Würden anders heißen. Wetten?

Lass‘ Spinnen und das Weben hier

Den Bierkrug wollen heben wir

Das Weinfass, das Frau Weber leerte

Verheerte ihre Leberwerte

Die Firma preist den Wecker dreist

Obwohl er sich als Dreck erweist

Als lang‘ genug der Wecker gelärmt

Sie mir das Frühstück hat lecker gewärmt

Wenn Männer sich auf Weiber legen

Tun sie es meist der Leiber wegen

Weil verkehrt die Weichen lagen

Wurd‘ der Zug zum Leichenwagen

Es hält ein Floh in Weißenbach
Die Gäste nachts durch Beißen wach

Wer reist, braucht Schuhe

Wer scheißt, braucht Ruhe

Sogar die linke Westentasche

Ich meistens schon beim Testen wasche

…………………………………………………………………………………………………………………………………………..

Joachim Ringelnatz (1928)

Als wir noch in der Wiege lagen

Dacht‘ niemand an den Liegewagen

Jetzt kann man nachts im Wagen liegen

Und sich in allen Lagen wiegen

…………………………………………………………………………………………………………………………………………..

Die Babys in der Wiege zittern

Sobald sie eine Ziege wittern

Wie sacht sie wacht

(Die Mutter an der Wiege)

Mädchen, die die Wimpern pinseln

Tun meistens auch beim Pimpern winseln

Die Nacht ist lau, wir wollen tanzen

Doch auf dem Boden tollen Wanzen

Mein Schatz, wenn ich Dir Wonnen sende

Bewahr‘ sie bis zur Sonnenwende

Vor uns liegt die Wüste breit

Drum macht sie ihre Brüste weit

Z

Wer andern eine Zange leiht

Vermisst sie meist für lange Zeit

Am besten du die Zeitung liest

Am Ort, wo du die Leitung ziehst

Wir trinken von den Zinsen Bier

Die Weisheit uns‘re Binsen zier‘

Im Herbste an den Zitterpappeln

Sieht man die Blätter bitter zappeln

Ich werde kaum der Zobel Herr

Nervös ich drum am Hobel zerr

Es müssen hohe Zölle her

Davon ich in der Hölle zehr‘

Nie war die rote Zora nobel

Doch stolz trägt unsere Nora Zobel

Wenn bei dir die Zoten rar

Frag‘ einfach nur den roten Zar


Die Marktfrau hinterm Birn-Standl
trägt ein lila Stirnbandl


Hantiert die Frau mit Rattengift,
kann’s sein, daß sie den Gatten trifft


Es klapperten die Klapperschlangen
Juppheidi heida
Bis ihre Klappern schlapper klangen
Juppheidi heida.

Es sprach der Herr von Finkenstein
Die Harzerkäse stinken fein.

Es sprach der Herr von Rubenstein
Mein Hund der ist nicht stubenrein.

Im Wald hört man die Kinder heulen
Da gibt’s was auf die Hinterkeulen.

Er fuhr auf einem Leiterwagen
Wo Steine und so weiter lagen.

Wenn Butter kommt aus Danzig ran
Ist meistens sie schon ranzig dann.

Die Eltern gehen Rinder kaufen
Derweil zu Haus die Kinder raufen.

Der Bösewicht zum Teiche rannte,
Weil ihn enterbt die reiche Tante.

Was macht ihr mit der Fackel dort?
Wir treiben nur zwei Dackel fort.

Kommt nicht bald der Birkenwald,
Denn meine Pillen wirken bald.

Erst scherzt er mit dem dreisten Lieschen,
Dann schmerzten ihm die Leistendrüschen

Warum trinken Warzenschweine
Immer nur vom schwarzen Weine?
Weil sie, wenn sie weißen hätten,
Würden anders heißen. Wetten?

Ein Auto fuhr durch Gossensaß
Durch eine wahre Soßengass‘
Bis daß die ganze Gassensoß
Sich über die Insassen goß

„Macht man denn aus Kalk die Terzen?“
„Nein, man macht aus Talg die Kerzen.“
„Also heißt’s Kerzierer Talg?“
„Nein, mein Kind, Terzierer Kalk!“

Gut jodl´n kann der Steiermärker
Im joddl´n ist der Meier stärker.

Die Boxer in der Meisterklasse
zerschlugen sich zu Kleistermasse.
Aus diesem großen Massenkleister
erhob sich dann der Klassenmeister.

Nie einen Mops als Hunderasse !
Weil ich am Mops das Runde hasse.

Du sollst dein krankes Nierenbecken
nicht mit zu kalten Bieren necken.

Es muß doch auch bei Sonnenschein,
die Haut mit Creme zu schonen sein.

Wie kann der Mensch von Herzen schmausen
wenn tief im Stockzahn Schmerzen hausen ?

Der Eskimo hat fahle Wangen
wie gerne möcht´ er Wale fangen.

Der Rauchfangkehrer gegen Ruß
am besten steht im Regenguß.

The princess found the little Moses
A Judenkind a mittelloses.

Es hält ein Floh in Weißenbach
die Gäste nachts durch Beißen wach.

Das kleine Kind, das Locken trägt,
schreit laut, daß man es trocken legt.

Du glaubst, daß dir die Lotte treu,
das ist die größte Trottelei.

Der einst die Hottentotten schor,
ist jetzt Friseur beim Schottentor.

Der Kurti ließ ein Stinkerl weh´n,
dafür muß er im Winkerl steh´n.

Der Schnee, den du in Flocken siehst,
mir unten in die Socken fließt.

Mußt beim Genuß von feinen Buchteln
du dauernd mit den Beinen fuchteln ?

Wo´s so gestaubt hat,
das war die Hauptstadt.

Is des woar Irma,
ihr habts Ohrwirma ?

Der Eunuch, der Hodenlose,
trägt Adelmüllers Lodenhose.

Du sollst dich doch ein bissl schonen,
und frißt schon eine Schissl Bohnen.

Machst du mir keinen Topfenstrudel,
werd ich dich nicht mehr stopfen, Trudel.

Er half ihr in den Damensattel,
sie trat ihm auf die Samendattel.

Sie zogen aus mit bunten Wimpeln,
und kehrten heim mit wunden Pimpeln.

Hinter einem Plachenwagen
sich zwei mit einem Wachen plagen.

Ein Leibesriese
ging auf Liebesreise
Er sagte : reib es, Liese
und sie rieb es leise.

Was soll nur so ein gelber Sud ?
Mein Magen wird von selber gut !

Nach Dir fühlt‘ ich noch im August Verlangen,
doch heute ist mir schon die Lust vergangen.

Oft wird des Flirtens nette Phase
gestört durch eine fette Nase.

Mein Kind, die Mutter schmiert dir Wecken
mit Leberwurst, das wird dir schmecken.

Das Kind, das so geplärrt hatte,
saß auf der heißen Herdplatte.

Die lange Mähne an dem Schädel
ist ja das schene an dem Mädl.

Du lauscht des Rundfunks Ätherspäßen
und ich muß deshalb später essen.

Sie lag in einem Plachenwagen
Und mußt sich mit einem Wachen plagen.

Geh doch nicht in Mottl’s Tristan
Schau dir nicht dieses Trottel’s Mist an,
schaff dir lieber ein Drittel Most an
und trink dir mit diesem Mittel Trost an.

Selbst die dralle Meindl-Schwester
Treibt es mit dem Schweindl-Mäster.

Als sie seine Pfeife sah,
griff sie schnell zur Seife „Fa“.

Während er sich eine Helle füllt,
sie sich in feine Felle hüllt.
Doch wenn dann erst die Hülle fällt
Ist nichts da, was die Fülle hält.

Das Baby blonde Locken trägt,
es wartet, bis man’s trocken legt.

Unser Hausmeister,
Maus heißt er,
bei der Meis haust er,
wie es heißt, maust er.

Alles treibt dieses Weib auf die Spitze
Jetzt ist´s genug, ich spei´auf die Witze.

Des Morgens kommt Herr Fellner mit dem feinen Rad,
sein Blick ist trotz der Luft, der reinen, fad.

Am Gang sieht man Kollegen gähnen
und sich wo dagegen lehnen.

Der Beleuchter macht erst grau, dann finster,
erst sagt er: ffau! dann grinst er

Sein Kollege sagt: es war grad noch Licht,
dann stürzt er ab (er sieht das Loch nicht)

Weißt du, was jetzt fein wär? Scher‘
dich um die Scheinwerfer!

Schmerzt meiner und schmerzt deiner sehr?
Schuld dran ist der Seinader!

Was schauerlich da von den Rängen klingt,
ist unser Ton-Mann, der mit Klängen ringt.

Jetzt pfeift es laut – kein schöner Ton,
da schießt er den Hochtöner schon.

Auf der Bühne sieht man flinke Hände walten,
die Kulissen schieben oder Wände halten.


Nur im Kreise läuft der Rassehund,
sein Herrchen sagt gestreßt: ich hasse Rund!


Die Karriere dem im Sand verläuft,
der Haus, Hof und Land versäuft.


Der Opportunist:

Egal, bei welchem Bund er war,
er fand’s immer wunderbar.

Am Anfang war Herr Schnabel nur
das Ende einer Nabelschnur.
Schüttelreim-Trennung
An beiden Schuhen hab‘ ich nur noch halbe Sohlen,
ich kann beim besten Willen nicht die Salbe holen!
Schüttelreim-Trennung
Anna will nichts mehr vom Baden wissen,
seit sie zwei Krebse in die Waden bissen!
Schüttelreim-Trennung
Beim Mahle rief der Kaiser laut,
ich bitte, dass man leiser kaut.
Schüttelreim-Trennung
Beim Zahnarzt in den Wartezimmern,
da hört man nicht nur Zarte wimmern.
Schüttelreim-Trennung
Das Weinfass, das Frau Weber leerte,
verheerte ihre Leberwerte.
Schüttelreim-Trennung
Der Männerchor trinkt Bier vom Fass,
betrunken sind schon vier vom Bass.

Schüttelreime machen Lust,
möglich, dass du lachen musst.

Ich seh‘ mit einem siechen Grausen
die Euros zu den Griechen sausen.
Wohlauf ihr Chefs der siechen Gruppe,
nun würzt die fade Griechensuppe!

In Afrika die Schwarzen weinen
aus großer Angst vor Warzenschweinen.

Lobend sprach Frau Finkenstein:
Die Harzer Käschen stinken fein.

Ist das nicht der Suppenhahn,
den wir noch gestern huppen sah’n?

Ist dieser Hund auch stubenrein?
fragt mißtrauisch Frau Rubenstein.

Du bist
Buddhist.

O Du,
Udo!

Wo’s gestaubt hat,
das war die Hauptstadt.

Unter den schönsten Steppdecken
kann der blödeste Depp stecken.

Es klapperten die Klapperschlangen,
bis ihre Klappern schlapper klangen.

Da hilft kein Schätzen, Raten, Dichten,
man muss sich nach den Daten richten.
    (H. Winkler)

Der Männerchor trinkt Bier vom Fass,
besoffen sind schon vier vom Bass.

Für’s Fest kauf schnell drei Fässer Bier,
wenn Harald kommt, doch besser vier!

Lass Bier in die Posaune laufen!
Dann kannst du je nach Laune saufen.

Ich laß mir Blech um die Beine schweißen,
damit mich nicht die Schweine beißen.

Ich esse nicht gern Spiegelei,
weil ich sonst wie ein Igel spei.

Trinke nie beim Baden Wein,
sonst brichst Du Dir das Wadenbein.

Biete stets dem Diebe Schach
und schließe fest das Schiebedach.

Ich kenne einen Schweinemäster,
der ist so dick wie meine Schwester.

Beim Zahnarzt in den Wartezimmern
hört man nicht nur Zarte wimmern.

Wer kann mit frohem Herzen schmausen,
wenn tief im Eckzahn Schmerzen hausen.

Die Ratte lief zum Rattenloch,
nach dem sie an den Latten roch.

Die Mutter freut sich am Rosenduft,
der Vater nach den Dosen ruft.

Nächtelang der Stauer soff,
dann starb er mangels Sauerstoff.

Du sollst Dein krankes Nierenbecken
nicht mit kalten Bieren necken.
Auch solltest Du bei Magenleiden
den Wein aus sauren Lagen meiden.

Ein Säufer klagte neulich schüchtern:
„Heut’ fühl’ ich mich abscheulich nüchtern!“

Der Schnee, den du in Flocken siehst,
mir unten in die Socken fließt.

Es könnte meinem Beine schaden,
drum will ich nur zum Scheine baden.

Wenn ich doch am Himmelbett
zum Wecken eine Bimmel hätt‘.

Im Lehnstuhl sitzt der gähnende satte,
sich nach dem Bette sehnende Gatte.

Ins Teppichhaus die Käufer laufen,
sie alle wollen Läufer kaufen.

Das rechte Bein der Purzel winkelt,
bevor er an die Wurzel pinkelt.

Die Predigt, mit Gefühl gestaltet,
macht Hände im Gestühl gefaltet.

Es war einmal ein Trotzkist,
der fand die Welt kotztrist.

Der Philosophen vage Thesen
sind alle schon mal da gewesen.

Im Juli gibt es heiße Nächte,
da fängt man in der Neiße Hechte.

Ich will nichts mehr vom Baden wissen,
seit mich Krebse in die Waden bissen!

Kauf‘ nie ein Rad als Restposten!
Es könnte wie die Pest rosten.

Der Clown entzückt mich mit einem tragischen Mix
aus lauter verblüffenden, magischen Tricks.

Die Stadt kann bei den leeren Kassen
die Straßen nicht mehr kehren lassen.

Mich machen diese Scharten krank
an unserm neuen Kartenschrank.

Was soll mir so ein gelber Sud?
Mein Magen wird von selber gut.

Die Menschen mögen Möwen leiden,
während sie die Löwen meiden.

Ich sehe einen Hund graben,
das muß doch einen Grund haben.

Herr Pollak trägt Chilenentracht –
ein Bild, bei dem man Tränen lacht.

Ein Krüppel und ein Greis sich droschen
um den Betrag von dreißig Groschen!

Will einer sich sein Recht erschleichen,
kann er’s im Guten schlecht erreichen.

Den Löwen sah ich am Hange lungern.
Ich glaube, er wird nicht lange hungern.

Oh Mutti, heiz‘ mein eisig‘ Zimmer,
sonst frier‘ ich armer Zeisig immer.

Wer Schmerzen in den Ballen hat,
bewege sich im Hallenbad.

Von den Protestlern gegen Castorenbehälter
beziehen manche Pastorengehälter.

Ich hörte einen Schrei, der klang
als käm‘ er aus dem Kleiderschrank.

Wenn euch gebrat’ne Schollen winken,
dann zetert nicht:“Wir wollen Schinken!“

Wer andern eine Zange leiht,
vermißt sie dann für lange Zeit.

Wer reist, braucht Schuhe.
Wer scheißt, braucht Ruhe.

Er fing auf seiner Wanzenreise
das Ungeziefer ranzenweise.

Für den von Hitze platten Schatz
sucht sie jetzt einen Schattenplatz.

oder:
Bewahre deinen Plattenschatz
an einem kühlen Schattenplatz!

Weißt du nicht, wie ich litt, Maid?
Ach, zeig mir ein wenig Mitleid!

Sie sitzt mit ihm im Rosenhain
und greift ihm in die Hosen rein.

Die Kost hier ist ein Magenkleister,
darüber muß ich klagen, Meister.

Wenn kalter Regen niederfließt,
die Nachtigall im Flieder niest.

Die Mutter an der Wiege:
Wie sacht sie wacht.

Auf dieses Schild die Nase richt‘,
verehrter Fahrer: „Rase nicht!“

Er hackte mit dem Hackbeil;
gottlob blieb die Backe heil.

Die Kinder mögen Mäuse leiden,
doch sollten sie die Läuse meiden.

Ich muß es dir ganz trocken sagen,
du solltest heile Socken tragen.

Die Sonne wirft die Schatten weit –
es wird bald Nacht in Wattenscheid.

Es bellt ein Hund in Bielefeld,
der gerade so wie viele bellt.

Ein Mücklein wollte Reisen machen,
da flog’s in einen Meisenrachen.

Wenn Mädchen in die Kissen weinen,
dann brauchen sie ’nen Freund und wissen keinen.

Die Mäuse sich nicht wohl in Wäldern fühlen,
weil sie viel lieber in den Feldern wühlen.

An beiden Schuhen hab‘ ich nur noch halbe Sohlen,
ich kann beim besten Willen nicht die Salbe holen!

Im Herbste an den Zitterpappeln
sieht man die Blätter bitter zappeln.

Hat eine Eiche Blätter kaum,
ist sie ein guter Kletterbaum.

Willst Du den Wagen über Gleise leiten,
so laß ihn vorsichtshalber leise gleiten!

Auf dem Fest der leisen Töne
gab’s auch den Test der leisen Föne.

Ein Kater kroch voll Raubgelüst
hoch in des Baumes Laubgerüst.
Den Spatzen er an zu hetzen fing,
das Federkleid in Fetzen hing.

Ist zuviel auf dem Törtchen oben,
dann muß man zu dem Örtchen toben.

Im Zimmer hört man Kinder heulen,
da gibt’s was auf die Hinterkeulen.

Ich dacht, es wäre ein krasser Wahn,
doch nein, es war ein Wasserkran.

Es stellt sich auch Herr Meier an,
da billig kriegt die Eier man.

Eh‘ Butter kommt von Danzig ran,
ist meistens sie schon ranzig dann.

Die Insel hatte keine Landungsbrücke,
so barst ein Schiff in einer Brandungslücke.

Erst kam ein stummer Denker,
dann wards ein dummer Stänker.

Der Karl bekam ’ne Kreidehaut
und setzt sich schnell ins Heidekraut.

Die Babys in der Wiege zittern,
sobald sie eine Ziege wittern.

Klaus fuhr mal in der Eisenbahn
und fing ins Brot zu beißen an.

Der Künstler sah die Schattenrisse,
o Schreck, sie war’n voll Rattenschisse.

Nana aß
Ananas.

Was macht ein kleines Mückentier
doch für verflixte Tücken mir.

Schon wieder so ein Mückenstich –
die Bestien zerstücken mich.

Die Mücken, sie bestücken mich
eine jede mit ’nem Mückenstich,
obwohl ich mit dem Hosenrock
inmitten meiner Rosen hock.

So manchen sieht man hoch zu Rosse traben,
doch flattern schon in seinem Trosse Raben.

Was macht’s, daß Gut und Geld verweht,
wenn gar zuletzt die Welt vergeht.

Wir Lebenden gebärden alle
uns stolz auf diesem Erdenballe.

Bello die Wurst vom Teller schnappt;
der Bösewicht wird schnell ertappt.

Hätt‘ Eva nicht den Baum verkannt,
aus Eden wär’n wir kaum verbannt.

Der Wiedehopf ’ne Haube trägt.
Des Winzers Hand die Traube hegt.

Leimruten legen Lasterknaben.
Lausbuben sich am Knaster laben.

Von diesem grausen Doppelmord
blieb übrig nur der Moppel dort.

Ich muß jetzt in den Birkenwald,
denn meine Pillen wirken bald.

’nen Käse ißt der Bademeister
und gerade in die Made beißt er.
Was kann das schon dem Meister schaden?
Im schlimmsten Falle scheißt er Maden.

Was soll das Baby auf der Liegewiese?
Es wär besser, wenn man’s in der Wiege ließe.

Als abends spät wir lasen noch,
verstopfte sich ihr Nasenloch.

Denkt euch, aber lacht nicht,
ich schlafe nachts bei Nachtlicht.

Im Winter die Kunde hallt:
Hundekalt.

Ist diese kleine Dicke
in deiner Clique?

Das Kind, das goldne Locken trägt,
schreit laut, damit man’s trocken legt.

Der Kurti ließ ein Stinkerl wehn,
drum muß er jetzt im Winkerl stehn.

Wie schön, wenn nach dem heißen Bad
man gleich etwas zu beißen hat.

Erst als lange genug der Wecker gelärmt,
hat sie mir das Frühstück lecker gewärmt.

Schmeckt dir so schlecht die milde Wurst,
daß du wie eine Wilde murrst?

Der Braten: schwarz. Die Soße: grau.
Die Köchin: eine große Sau.

Bei dem Genuß von feinen Buchteln,
mußt du da mit den Beinen fuchteln.

Ein Vorwurf trifft den Gatten meist:
er hätte einen matten Geist.

Der Mann, der hinter diesem Gitter ruht,
war arm und hatte – ach! – kein Rittergut.
Doch dringt, mag’s Gutes oder Arges sein,
nichts in die heil’ge Ruh des Sarges ein.
Auch du wirst einst nach diesem schweren Leben
als abgeschiedner Geist im Leeren schweben.

Man konnte schon in Jugendtagen
mich mit dem Worte „Tugend“ jagen!

Nach dir fühlt‘ ich noch im August Verlangen,
doch heute ist mir schon die Lust vergangen.

Verwelkt ist ihre müde Pracht,
das ist’s, was sie so prüde macht.

Das Mädchen mit dem schicken Duft
vermählte sich dem dicken Schuft.

Man staunt, daß Gottes Schöpferkraft
in Hallstadt so viel Kröpf‘ erschafft.

Am besten sitzt man bei dem Blitzwetter
still im Kaffeehaus und liest Witzblätter.

Im Kloster, das Sankt Gallen heißt,
spukt jede Nacht ein Hallengeist.
Hörst du von fern ihn heulen, Gast,
spann ein, was du an Gäulen hast.

Ein Tor singt jede Liederweise
zuweilen laut, dann wieder leise.
Dagegen gibt der Weise Lieder,
die er nicht kennt, nur leise wieder.

Italien ist ein schönes Weinland,
doch ich bezieh‘ dort lieber Leinwand.
Man weiß ja, daß die feinen Welschen
die meisten von den Weinen fälschen.

Hernieder lächelnd blickt der weise Mond
aufs Tannenwäldchen, drin die Meise wohnt.

„Ach“, seufzt ein Mensch, es eilig habend,
„nur allzu bald ist Heiligabend!
Geht’s an“, beginnt er scharf zu denken,
„nur was für den Bedarf zu schenken?“

Im Frühling, wenn der Schnee am Bach taut,
ihr Nest die Schwalbe unterm Dach baut,
da ging ich gern ins kühle Tauchbad,
wie weh mir auch danach mein Bauch tat.

Zusammen hält die Meisterklasse
wie eine zähe Kleistermasse.

Die Boxer in der Meisterklasse
schlagen sich zu Kleistermasse.
Und aus dem ganzen Massenkleister
steigt empor der Klassenmeister.

Ich halte nichts vom Segelfliegen,
da können auch die Flegel siegen.
Und wer sich solcher Siege flegelt,
vergisst, dass auch die Fliege segelt.

Glaubst du, daß ich mir was erspar‘ auf Reisen?
Drauf geht mein ganzes Honorar auf Speisen.
Dabei trink‘ ich auf der Tournee
nur Tee.

Im Himmel traf ein Kabel ein:
„Knockout schlug ich den Abel. Kain.“

Odin steigt in die Eisenbahn,
da fängt ihn was zu beißen an.

Mit den Bekennern neuer Lehren
ließ Nero manchen Leu ernähren.

Die Venezianer baun Fregatten,
wenn sie nicht grade ihre Fraun begatten.

Napoleon, als er auf Elba saß,
fing einen Fisch, den er dann selber aß.

Wenn, Hölle, du dem Tod den Rachen leihst,
wenn du den Schlund wild auf zum Lachen reißt –
dann, statt daß er die Hand gelassen reicht,
vertilgt er Völker, ganze Rassen leicht,
und Charons Kahn mit einer reichen Last
trägt Tausende zur ewigen Leichenrast.

A bad hobby
had Bobby.

Kiss me,
Miss Key!

At the water she said:
Let’s stay at the seashed.

Heut trägt jeder Lackl
schon ein Lederjackl.

Er setzte sich aufs Hackebeil,
jetzt ist ihm keine Backe heil,
und er muß auf dem wunden Steiß
den Umschlag wechseln stundenweis‘.

Die Maid mit dem verwirrten Haar
der Liebling aller Hirten war.
Wir sollten auf sie warten hier,
doch ganz vergebens harrten wir.

Der Eskimo hat fahle Wangen,
wie gerne möcht‘ er Wale fangen!

An den Schweizer Stauseen
sah ich manche Sau stehn.

Kein Windeshauch die Luhe regt,
ganz Winsen sich zur Ruhe legt,
da hebt Gemuh, Gemecker an,
die Herde heim treibt Eckermann
    (A. Kippenberg)

Als Gottes Atem leiser ging,
schuf er den Grafen Keyserling.
    (F. Gundolf)

Am Anfang war auch Schnabel nur
das Ende einer Nabelschnur.
    (A. Schnabel, Pianist, 1882-1951)

Was gehst Du nur im Mottls ‚Tristan‘
und schaust Dir dieses Trottels Mist an.
Schaff lieber Dir ein Drittel Most an,
trink Dir mit diesem Mittel Trost an.
    (Felix Mottl, 1856-1911, Dirigent der Bayreuther Festspiele)

Latente Talente

Bei wem sich Geist und Fresse paaren,
wird stets gut mit der Presse fahren.

Stud. med. Stock den Leichenrest
zwecks Sektion sich reichen läßt.

Man soll nicht schon am Sonntagmorgen
bekümmert für den Montag sorgen!

Er sagte zu seinem Frisöre,
als er ihn frisierte, er fröre.

Hör‘ ich dich plätschern, nasser Wicht,
doch freut dich, scheint’s, das Wasser nicht.

Ich fand gestern am Koppeldamm
Tante Elfriedes Doppelkamm.

Wenn die Pferde nicht wie die Reiter wollen,
die Reiter alleine weiterrollen.

Bei meiner Mutter wohnte einst ein fröhlicher Chinese,
der nahm zwar Butter zu dem Reis, jedoch nie Käse.

Des Bäckers Hund nach Hühnern frech zu jagen wagt.
Der Polizist nach einem schnellen Wagen jagt.

Hört er im Wald den frohen Sang der Finken schallen,
läßt er den Vögeln oft ein Stückchen Schinken fallen.

Eumaios war ein Schweinehirt.
Die Eule nachts im Haine schwirrt.

Des Schweißes ist die Scholle wert,
Den Schafen man die Wolle schert.

Der Dichter ist ein Schöpfer lichter Dinge!
Im Trüben fischen nur die Dichterlinge.

Mein Schatz, wenn ich Dir Wonnen sende,
bewahr sie bis zur Sonnenwende!

Dass ich Deine Lieb‘ ertrag,
ist weil ich einst dem Trieb erlag.

Willst Du mir die Hose klauen,
werd‘ ich Dich mit dem Kloße hauen.

Ich hockte auf dem Teppichboden,
nun möchte auf dem Bett ich toben.

Ik war
Vikar

An schönen Tagen fällt Stillsitzen schwer,
Doch läuft man, muß man schwitzen sehr.
Frau Müller mit dem Gatten schiebt
Dahin, allwo es Schatten gibt:
„Es hat ja keinen Sinn zu hetzen,
Viel besser ist’s, sich hinzusetzen!“
Sie hat ein Plätzchen für die Ruh‘ gekannt
Und dort in ihrem Buche kaum geblättert,
Da kam des Weges eine Kuh gerannt;
Herr Müller ist rasch auf den Baum geklettert.
Von droben jammert zitternd er:“Mathilde, wir
Sind hin, wenn uns erwischt das wilde Tier!“
Die Frau, die Liebe stets fürs Land gehegt,
Hat kühn, begütigend und sportgewandt
Auf die gehörnte Stirn die zarte Hand gelegt.
Die Kuh, verdutzt, lauscht ihrem Wort gespannt.
Und ob sie nun der Rede Schwall verstand,
Sie im Galopp zum nahen Stall verschwand.
Stolz ruft Mathilde: „Komm nur runter, Mann!
Du siehst, am besten geht man immer munter ran!
Das Rindvieh selbst in seiner tollen Wut
Nicht immer Übles wollen tut.
Hätt‘ ich’s, du Feigling, so wie du gemacht,
Was hätt‘ von uns die brave Muh gedacht?“
    (aus: Elke’s Welt, http://www.elkeswelt.de)